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Endlich leben? Was heißt das eigentlich? Ist die Antwort ein ProAm in Andalusien?

Wenn das Leben endlich ist, wann fängst DU dann endlich an zu leben?

Ein mahnender Satz. Aufrüttelnd.



Dr. Eckart von Hirschhausen schrieb diesen Satz in das Gästebuch des Bochumer Hospizes St. Hildegard. Zwei Tage war er in dem Haus der Sterbebegleitung (Hospiz, (lat. hospitium „Herberge“, „Gastfreundschaft“), um Antworten von den Bewohnern auf solche Fragen zu bekommen: Wie gelingt ein Leben, wenn einem die Endlichkeit bewusst ist; wenn man nur noch wenige Tage zu leben hat? Was wird einem da wichtig? Und müssen wir eigentlich Angst vor dem Sterben haben?

Die ARD-Kameras waren dabei - ich saß zu Hause in meinem Ohrenbackensessel und habe zugeschaut. Und zugehört. Und tief durchgeatmet.

Ich wiederhole den Hirschhausen-Satz: Wenn das Leben endlich ist, wann fängst DU dann endlich an zu leben?

Was hat dieser Gedanke mit mir zu tun? Was hat er mit Golf zu tun?




Nun ja, ich stelle mir manchmal schon die Frage: Wieviel Putts habe ich noch in meinem Leben - 100? 1000? 10000? Wieviel Drives schlage ich noch? 100? 1000? 10000? Wieviel Plätze werde ich noch spielen? 10? 100? 200...? Und natürlich frage ich mich, was bedeutet es eigentlich 'zu leben'? Einfach da zu sein und abzuwarten?


Oder müssen wir Golfer Pebble Beach, Gleneagles, The Bajan Green Monkey Course auf Barbados oder den Leopard Creek Country Club an der südlichen Grenze des Krüger Nationalparks gespielt haben, um 'zu leben'? Ferne oder Heimat? Oder doch beides? Was ist, wenn ich gesund und fit bin, um regelmäßig meinen Heimatplatz zu spielen und überhaupt sicher sein kann, dass ich liebe und geliebt werde? Ist das nicht das eigentliche Leben?

Fragen, die jeder für sich selbst beantworten muss.


Als ich heute morgen beim Frühstück darüber nachdachte, fand ich plötzlich in den sozialen Medien ein verlockendes Angebot, das mich wieder zu dem Hirschhausen-Satz führte, und ich mich fragte: Ist die Antwort ein ProAm an der Costa del Sol?

Der Golfpro Peter Gustafsson - ein guter Freund von meinem Freund Günni - arrangiert in Andalusien ein spektakuläres ProAm. Ich habe in meinem Leben so manches ProAm gespielt, will damit ausdrücken: Wenn ich von einem spektakulären ProAm rede, dann ist es wirklich spektakulär. 36 Teams spielen um die Preisgelder. 1. Tag Finca Cortesin. 2. Tag La Reserva. 3. Tag Sotogrande. Eine Golfperle nach der anderen. Suiten im Kempinski, Galadinner im Edelrestaurant, Pokernight im Casino Marbella. Spektakulär ist bei diesem Angebot natürlich auch der Preis: 3.450 Euro für die drei Amateure im Team.


Soll ich mich anmelden für dieses ProAm an der Costa del Sol? Soll ich drei - sorry - drei geile Weltklasseplätze an drei Tagen spielen? Soll ich mir die Chance geben, neue, nette Leute kennenzulernen und sie in mein Leben zu lassen? Soll ich...? Soll ich 'endlich anfangen zu leben'? Vor dem Hintergrund, dass doch alles endlich ist. Oder soll ich an meinen Kontostand denken... ebenfalls vor dem Hintergrund, dass doch 'alles endlich ist...'?

Um ehrlich zu sein; Ich habe noch keine Antwort. Ich lasse mich mal von meiner Entscheidung überraschen.

Aber ich spüre eine Tendenz in mir, und die heißt: Geh und tu, was du wirklich zu tun liebst - und nichts anderes! Du hast so wenig Zeit!





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