Die Marke für den guten Zweck
Olympische Spiele in Brasilien! Rio de Janeiro: die Golfer kommen! Nach 112 Jahren Abstinenz wird Golf erstmals wieder im Zeichen der fünf Ringe ausgetragen. Da jubeln nicht nur wir Hobbygolfer, da jubelt auch Dr. Wolfgang Scheuer, Präsident vom Deutschen Golfverband: "Für viele der 60 Millionen Golfer auf der ganzen Welt ist damit ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung gegangen. Aus Sicht unseres Verbandes bedeutet die Entscheidung einen Meilenstein in unser aller Bestreben, den Golfsport in Deutschland mit seinen fast 600.000 Aktiven noch weiter nach vorne zu bringen. Das gilt sowohl für den Leistungssportbereich mit unseren Nationalteams, als auch für den Abbau von Vorurteilen und Hemmschwellen für alle Golfinteressierten."
Golfen am Zuckerhut
Und weil es so schön ist, dass die besten Golfer aus Deutschland und dem Rest der Welt am Zuckerhut – seht Ihr den Traumblick, den man vom Berg hat?! – die Bälle driven und putten, gibt es auch eine Sonder-Briefmarke. Da sehen wir (was sonst?) einen Golfball auf der 145 Cent-Marke, die summa summarum zwei Euro kostet. Warum der Aufschlag? Ist doch klar! Die 55 Cent obendrauf sind für den guten Zweck (nein, nicht für die Ausbildung oder neue Bälle Eurer Kinder bzw. Enkelkinder!), die 55 Cent landen bei der Stiftung Deutsche Sporthilfe, die auf diese Weise mit jedem Briefmarkenverkauf unterstützt wird. Die begehrten Sammlerstücke stehen ab dem 2. Mai zum Verkauf und sind unter www.sportbriefmarken.de erhältlich.
Seit 1968 werden Briefmarken zugunsten der Sporthilfe aufgelegt. Dem Spitzensport sind aus den Erlösen der Sportbriefmarken über 130 Millionen Euro an Fördermitteln zugeflossen. Insgesamt fördert die Sporthilfe jährlich rund 4.000 Athleten mit 10 bis 12,5 Millionen Euro. Unter den geförderten Athleten sind auch Spielerinnen und Spieler des Golf Team Germany. Martin Kaymer, neben Bernhard Langer Deutschlands bester Golfer, freut sich schon auf die Olympiade. "Ich teile mit vielen den Traum von Gold, und meine Begeisterung für die Olympischen Spiele will ich auch durch die Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthilfe zum Ausdruck bringen. Ich hoffe sehr, in Rio dabei zu sein und richte meine Pläne auf das Olympische Turnier im August aus."
Ich freue mich auch auf die Olympiade - wenngleich diese Spiele bei mir immer einen leichten Beigeschmack haben. Ich kann mich daran erinnern, dass eigentlich die besten Amateure der Welt im Zeichen der fünf Ringe und somit im Zeichen einer weltweiten Verständigung gegeneinander antreten sollten bzw. angetreten sind. Und was ist aus der Olympiade geworden? Eine Art Welt-Ersatzkrieg, ein Milliarden-Dollar-Spektakel, und die Sportler sind vom Amateurstatus so weit entfernt wie ich von der Goldmedaille im Golfen!
Nun gut, ich kann’s nicht ändern. Ach ja, nicht nur unser Lieblingssport ist wieder dabei –Rugby gehört auch wieder ins olympische Programm. Und weil Rugby-Spieler und Rugby-Freunde den Golfern in nichts nachstehen sollen, gibt’s selbst für diese ruppige Sportart eine eigene Briefmarke. Natürlich ohne Golfball, stattdessen mit dem Rugby-Ei!