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Es liegt in der Familie

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SVEN STRÜVER: Mein Golf-Magnet kommt diesmal nicht aus England und nicht aus Schottland, nicht aus Frankreich oder den USA. Mein Magnet ist ein waschechter Deutscher.
 
Als er 2018 die 50 erreicht hatte, war er endlich reif genug für die WINSTONgolf Senior Open Ü50 auf dem legendär herausfordernden Linkskurs. Er freute sich darauf, als wäre es sein erstes Turnier. „Ich bin noch ehrgeizig genug für den Kampf um den Sieg!“

 

Golf kennt kein Alter. Nicht bei Jack Nicklaus, nicht bei Arnold Palmer oder Bernhard Langer. Warum also bei Sven Strüver?

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Den besten Trainer der Welt

Sein Name hat in der internationalen Golfszene einen besonderen Klang! Er ist mir vertraut, seit ich Golf spiele. Immerhin seit 34 Jahren!1996 siegte Strüver bei der South African PGA Championship. 1997 fegte er bei der Dutch Open die Konkurrenten vom Platz!1998 stand er bei den European Masters in der Schweiz ganz oben auf dem Treppchen. Dreimal European-Tour Sieger!Siebenmal vertrat Sven Strüver Deutschland im World Cup und sechsmal im Dunhill Cup! Von den Assen, die er geschlagen hat – und von all den märchenhaften Runden in den 60igern – will ich hier gar nicht lange reden.
Stattdessen habe ich lieber MIT ihm geredet, dem Mann, der den kleinen, weißen Ball immer noch 239 Meter weit schlagen kann. 239 Meter in der Luft wohlgemerkt. Ausrollen nicht mitgerechnet

 

Wenn man mal ganz ehrlich ist, konnte er gar nichts anderes werden als Golfer. Sein Vater Jochen und sein Onkel Henning waren lange Jahre renommierte Golflehrer. Sven ist auf dem Golfplatz groß geworden. Im Hamburger Land-und Golfclub Hittfeld, wo sein Vater Jochen als Golflehrer tätig war, wohnte die Familie zehn Jahre lang in einem Haus direkt auf der Anlage.

Mit vier Jahren hatte Sven seinen ersten Schläger in der Hand, mit acht sein erstes Handicap, mit zwölf war er einstellig!1990 wurde Sven Strüver Professional. „Mit meinem Vater hatte ich den besten Trainer der Welt“, sagt Strüver.
Der Vater begleitete seinen Sohn zu vielen Turnieren. „Das war eine tolle Zeit“, erinnert sich der Junior, der nun selbst ein Senior ist., „aber auch eine schwere. Mein Vater war mein Trainer, mein Vater, mein Freund. Da gab es schon mal den Vater-Sohn-Konflikt, den Vater-Spieler-Konflikt, den Vater-Freund-Konflikt.“ Er schweigt für einen Moment.

Die Stille hängt schwer in der Luft. Ich ahne den Grund. 2017 hat Sven Strüver seinen Vater Jochen verloren. Ich habe die Traueranzeige gelesen. „Du hast viele Spuren der Liebe und Fürsorge hinterlassen", stand dort. "Die Erinnerung an all das Schöne mit Dir wird immer in uns lebendig sein.“

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Mittlerweile ist Sven Strüver selbst Trainer. Im Frühjahr 2010 hat der gebürtige Bremer angefangen, eine Ausbildung zum PGA Teaching Professional zu absolvieren – bei Graham Clark im Golf-Club Teutoburger Wald in Halle (Westf.). Lernen, um danach selbst zu lehren!

Drei Jahre lang hat er als Landestrainer im Schleswig-Holsteinischen Golfverband erfolgreich gearbeitet – und dann fragte ihn eines Tages der Geschäftsführer im Golf & Country Club Fleesensee: "Können Sie sich eigentlich vorstellen, die Golfschule  bei uns zu übernehmen?“

Klar konnte Sven Strüver sich das vorstellen! Die Frage ist seit 2017 beantwortet! Er ist der Headpro im GC Fleesensee.Eine Anlage mit fünf Golfplätzen, einer einzigartigen Driving-Range, top Übungsmöglichkeiten, elf Golf-Azubis, drei Golflehrern und wundervollen Übernachtungsmöglichkeiten. Und wer will, kann Sven Strüver buchen: stundenweise, auch tageweise. Ein Tag exklusiv mit Strüver kostet 579 Euro!
 

Hand aufs Golferherz: Kann jeder – auch der schwache Handicapper – zu ihm kommen? „Ja, klar“, sagt Strüver, „immer gern.“
Haben manche Amateure denn nicht Berühungsängste, wenn der dreimalige European-Tour-Sieger um die Ecke biegt? „Manchmal schon", gibt er zu. "Aber das gibt sich schnell.“
Strüver ist ein engagierter und einfühlsamer Head-Pro. Ihm ist wichtig, dass sich schnell eine Vertrauensbasis aufbaut.
Wo sind die größten Schwächen bei uns Amateuren? „Viele denken zu viel. Man kann nicht innerhalb einer Sekunde des Schwunges über fünf oder sechs Dinge nachdenken…das geht einfach nicht. Das machen wir Pro’s ja auch nicht.“

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Ist er zufrieden mit seinen Schlägen?

"Unser Spiel heißt GolfSPIELEN - nicht GolfDENKEN oder GolfSCHLAGEN. Golf spielen soll Freude bereiten! Jeder weiß das, und dennoch muss man das lernen und verinnerlichen. Besonders in den Momenten, in denen man mit seinem Schläger mutterseelenallein am Ball steht. Hier kommt es darauf an, locker zu sein, gelassen… statt verkrampft den Griff  wie einen Schraubstock zu umklammern.“ Den kenn ich aus eigener, leidvoller Erfahrung, den Schraubstock.

Ist er zufrieden mit seinem eigenen Schwung? Strüver lacht. „Zufrieden bin ich sehr, sehr selten. Aber ich freue mich immer riesig, wenn die Schläge so kommen, wie ich sie haben will…“ Ich auch.

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