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Hamburg, meine Perle…


Ohh Hamburg meine Perle, du wunderschöne Stadt, du bist mein zu Haus du bist mein Leben, bist die Stadt auf die ich kann, auf die ich kann…“ Samstags, wenn der HSV im eigenen Stadion spielt, stimmt Lotto King Karl diesen Hit an, und Zigtausende singen mit. Herrliche Stimmung, bevor die Stimmung kippt, weil der HSV wieder mal mehr Tore kassiert als schießt.

Wie gut, dass ich kein HSV-Fan (mehr!) bin – aber natürlich bin ich Hamburg-Fan und Golfer, der leidenschaftlich gern in oder irgendwo um Hamburg herum einlocht. Die Region um Hamburg ist ein wahres Golfer-Paradies, und wer noch nicht ganz überzeugt ist, sollte sich diesen Link in Ruhe anschauen oder mal persönlich nach Hamburg kommen, um hier ein paar Runden zu spielen. Wer Lust hat, mit mir auf Reichelts Runde zu gehen… gern, schreibt mir, und wir treffen uns irgendwo am ersten Tee!

Hamburg & Golf : das Dream Team

Als ich vor 32 Jahren Hobbygolfer wurde (dank meiner Schwiegermutter – und schon deshalb kann sie ein Leben lang tun und sagen, was sie will – ich bleibe ihr immer wohlgesonnen!) gab’s in der Metropole nur ein paar elitäre Plätze. Sie hießen Falkenstein, Walddörfer, Ahrensburg oder Waldhof …und nur, wer sehr viel Geld und idealerweise beste Bürgen hatte, bekam die Chance, dort Mitglied zu werden. Bei mir haperte es damals an beidem. Oder sagen wir, zumindest am Geld. Ich hatte einfach nicht die 30.000, 40.000 oder 50.000 Mark, um in einem dieser Renommier-Clubs erfolgreich an die Tür zu klopfen.

Aber ich hörte von einem Engländer, der es sich in den Kopf gesetzt hatte, Golf in Hamburg zum Volkssport zu machen. Den Platz für jedermann zu öffnen, so wie er es aus seiner britischen Heimat kannte. Der Mann heißt Martin Hughes, und der hatte damals, Anfang der achtziger, in Quickborn von einem Landwirt ein gehöriges Stück Land gepachtet. Ich glaube, Martin hat dem Bauern jährlich 270.000 Mark überwiesen – dafür, dass der seine Kühe von der Wiese geholt hat und Martin stattdessen ein paar Fahnen aufstellen durfte. Mit neun Fahnen hat alles angefangen. Die Fläche drumherum hat er kurz gemäht, (das waren dann die Greens, damals so klein wie heute unsere Wintergrüns) und das Ganze hat er dann Golfplatz genannt: der Golfclub an der Pinnau war geboren, weil die Pinnau über den Platz plätschert und an feuchten Tagen auch gern mal über die Ufer tritt.

Aus dem Schweinestall wurden die Schweine gezerrt, ein paar Tische reingestellt – der Schweinestall war nun das Clubhaus. Der Ökonom (damals nannten wir ihn noch Wirt) machte vor allem mit Chevas Regal und Cola gigantische Umsätze, weil die Stimmung gut war und niemand nach der Runde nach Hause wollte.

Wo meine Golfer-Wiege stand

Hier habe ich angefangen zu golfen. Wir waren nicht nur fröhlich und leidenschaftlich bei der Sache, wir waren auch allein, quasi unter uns. Denn kaum ein Hamburger Golfer aus den elitären Clubs hatte Lust, mit uns – geschweige bei uns! – zu spielen. Die Pinnau hatte damals viele Namen…und darunter war kein freundlicher. Acker war noch der harmloseste!

Das hat sich im Laufe der Jahrzehnte grundlegend geändert. Aus dem 9-Loch-Platz von einst ist eine 27-Loch-Meisterschaftsanlage geworden, mit dem ganz besonderen Zauber und den unvergleichlichen Landschaften Schleswig-Holsteins. Wir haben weit über 1000 Mitglieder, ein großes Clubhaus. Die kleinen, von uns in Wochenend-Aktionen gepflanzten Bäumchen haben sich zu einem kapitalen Baumbestand entwickelt. Es ist einfach herrlich, auf eine andere Weise als damals.

Und Martin, unser Mann, der in der Golf-Pionierzeit, wenn es nachts gegossen hatte ohne Ende, Sonntagmorgens vorm Turnier mit seiner Freundin und zig Handtüchern kam, um die Greens für uns abzutrocknen? Der hat mittlerweile einen weiteren großen Platz geschaffen. Lutzhorn, nur ein paar Kilometer vor Hamburg entfernt. Ein Platz für jedermann, landschaftlich ein Paradies, und zweimal im Jahr lädt Martin, der begeisterte Polo-Spieler, zum Polo-Turnier. Wo? Auf der Driving-Range. Wo gibt’s sonst noch so was?

Ja, so tickt Hamburg. Hier ein bisschen elitär, da sehr, sehr menschlich.

Als ich Katrin heute morgen erzählte, worüber ich heute schreiben will, fragte sie mich am Frühstückstisch:“Was sind eigentlich Deine Lieblingsplätze in Hamburg?“

Gute Frage. Klar: mein Heimatclub natürlich! Falkenstein ist schon (m)ein Traum. 18 grandiose, legendäre Bahnen, abwechslungsreich, immer top gepflegt, super Terrasse, super Essen, interessante Menschen. Eine Freundin von mir, Tatjana, spielt hier. Sie ist einstellig, spielte sogar bei den deutschen Meisterschaften der Jungsenioren. Angefangen hat sie an der Pinnau. Nach der Schule kam sie dorthin, Schularbeiten im Clubhaus (dem Schweinestall), dann auf die Driving Range. Wenn Tatjana schwingt, kann man als Mann gar nicht weggucken. Sexy Golf. Stimmt Tatjana, so isses. Geiler Schwung! Hab’ ich Dir ja auch schon oft gesagt.

Nicht EIN Traumplatz, sondern viele

Walddörfer und Ahrensburg sind wunderschöne Plätze, auch Holm gehört dazu, und Hittfeld, den ich oft (aber viel zu selten…) mit meiner Freundin Heidi spiele, ist ein Golf-Hotspot. Die Wendlohe wird auch von vielen geschätzt, wenngleich sie eingekreist ist von Autobahn und landenden Flugzeugen. Dennoch: Ich kenne Golfer, die ihre Clubs verlassen haben, um endlich, endlich (nach mehreren persönlichen, vertraulichen Gesprächen und einer saftigen Überweisung) an der Wendlohe aufgenommen worden sind. "Warum"?, habe ich einige von ihnen gefragt. Die Antwort:“Der Platz ist super, und die Wendlohe hat einfach die ‚richtigen Leute‘…und bessere Umkleidekabinen.“ Ah, ja.

Nun, wer ein paar Kilometer nach Schleswig-Holstein fährt, muss einfach in Travemünde spielen! Hier hat man bereits von der Driving Range einen freien Blick auf die Ostsee.

Hamburg, meine Golf-Perle. Ich wiederhole mich – aber ich lege noch einen drauf!

Wer in oder irgendwo um Hamburg herum wohnt und golft und zwischen Mai und August darüber nachdenkt, ‚irgendwo‘ Urlaub zu machen, dem sage ich: Das ist aus dem Fenster geworfenes Geld! Bleibt hier, bleibt im Golfparadies! Bleibt einfach zu Hause!

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