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Tot an der Fahne - und dann?


Tot an der Fahne zu liegen - das ist beim Golfen ein Highlight!

Und das Einlochen - sensationellerweise aus größerer Entfernung - führt immer zu Freudensprüngen auf dem Green!

Aber wollen wir das im richtigen Leben?

Wollen wir - wie dieser kleine weiße Ball - 'tot an der Fahne' liegen?

Wollen wir eingelocht, sprich unter die Erde geputtet werden?

Neeeeiiiiiiin, natürlich nicht!


Kein Notfall - nur eine Demonstration: Dr. Martin Buchholz mit dem Pinnauer Golfer Joachim Lange.

Also, deshalb ist es wichtig, dass es Menschen wie Dr. Martin Buchholz gibt!

Menschen, die uns wach rütteln. Die uns sagen, wie leicht es ist, Leben zu retten. Man muss es nur können und (wollen)...

Nach meinem Gespräch mit Dr. Martin Buchholz ist mir das jetzt so sehr bewußt!

Wir Golfer haben es gut - wir sind in der Natur. Weit und breit kein Haus, oftmals keine Straße. Nur Vögel zwitschern, Frösche quaken, Störche drehen lautlos ihre Kreise, Enten watscheln über die Fairways.

Wir sind eins mit der Natur ... und dem Ball.

Aber was ist, wenn plötzlich diese Idylle einstürzt?

Wenn sich plötzlich Dein Freund oder Dein Spielpartner an die Brust greift und vor Dir auf dem Boden liegt. Wenn er röchelt, wenn das Atmen weniger wird!

Was dann? Du bist drei, vier Kilometer vom Clubhaus entfernt. Du hast zwar ein Handy dabei, aber Du weißt nicht, was Du machen sollst.


Dr. Martin Buchholz mit seiner Demonstrationspuppe

Gut, Du rufst 112, die internationale Notrufnummer, Du sagst, dass Du am Golfplatz XYZ bist, dass Dein Freund an der 13. Bahn neben dem Bunker vor Dir liegt. Dass er im Sterben liegt.

Du wählst mit zittrigen Fingern die Clubhaus-Nummer. Du schickst den Geschäftsführer oder die Sekretärin - wer gerade da ist - mit dem Defibrillator los.

Du guckst auf die Uhr.

Du zählst die Sekunden, Du starrst auf Deinen Freund. Andere Golfer kommen dazu. Sie gucken auch. Sie starren. Sie fühlen sich hilflos. Und jeder guckt, wann denn bloß Hilfe kommt.

Wann sind sie endlich da mit dem Defi, wann rast der Notarztwagen endlich über die Fairways?

Die Zeit vergeht - und mit jeder Minute des Wartens wird das Leben Deines Freundes weniger lebenswert. Das Hirn bekommt immer weniger Sauerstoff. Irgendwo hast Du es mal gelesen: Nach drei Minuten ohne Sauerstoff nimmt das Hirn erste Schäden, nach acht Minuten sind die Schäden irreparabel! Nach 15 Minuten war's das ... wahrscheinlich.

Dir wird bewußt - vielleicht wirst Du NIE wieder mit Deinem Freund über den Golfplatz gehen! Möglicherweise kannst Du ihn nur noch im Rollstuhl durch die Straßen schieben. Vielleicht gilt es auch, nach dieser Runde Abschied von ihm zu nehmen. Abschied für immer!


Nahaufnahme mit Dr. Buchholz und Joachim Lange - 120 mal pro Minute, in diesem Rhythmus den fast jeder von Euch kennt. Bis der Arzt kommt...


Verdammt, wie wunderbar wäre es, wenn Du helfen könntest!

Wenn Du so eingreifen könntest, dass Dein Freund bald wieder aufsteht, bald wieder golft mit Dir, bald wieder lacht.

Du kannst eingreifen!

Du kannst etwas tun!

Du kannst helfen!

Leben retten ist ganz einfach - jeder sollte es können!

Du auch!

Ich auch!

Ich habe mich mit Dr. Martin Buchholz getroffen. Ich kenne Buchholz seit langen Jahren - er ist mein Orthopäde, der Orthopäde meiner Familie. Die Praxis, die er in Hamburg-Othmarschen aufgebaut hat, ist die größte und renommierteste Praxis in der Umgebung. Mehrere Orthopäden arbeiten dort. Ich treffe sie immer wieder auf der Straße - nur Dr. Martin Buchholz sah ich irgendwann nicht mehr.

Warum wohl?

Er hatte einen Herzinfarkt, weit weg von zu Hause. Im asiatischen Myanmar, als er sich die Tempel anschaute. Er hat den Infarkt überlebt. Aber er hat aufgehört zu arbeiten...und der Infarkt und die Folgen waren die Geburtsstunde für den Verein "Ich kann Leben retten". "Es kann jeden treffen," sagt Dr. Martin Buchholz, " jeden und überall."

Und der Doc nennt Zahlen: 280.000 Herzinfarkte jährlich in Deutschland, 50.000 schaffen es nicht mehr lebend ins Krankenhaus. Sie sterben zu Hause, am Arbeitsplatz, auf dem Sportplatz - meist umgeben von Freunden, Familienangehörigen, Arbeitskollegen, die 112 gewählt haben...und mehr leider nicht.

10.000 von Ihnen könnte durch sofortige Hilfe gerettet werden - gerade auch durch Angehörige und Freunde.


Das Geheimnis des Lebens-Rettens in so einer Situation heißt Herzdruckmassage!

120 mal pro Minute ohne Pause, ohne Beatmung. Im Rhythmus von – sinnigerweise – "Staying alive", dem Welthit der Bee Gees. So lange, bis der Notarzt kommt. "Dann," so Dr. Buchholz, "ist die Chance, ein Leben zu retten, sehr, sehr groß." Pause, dann sein Zusatz:"Das Schlimmste, was bei der Herzdruckmassage passieren kann, ist, dass man dem Patienten zwei, drei Rippen bricht. Aber die heilen wieder. Lieber drei gebrochene Rippen als ein Leben lang tot..."

Ich kann Leben retten

Buchholz' gemeinnütziger Verein "Ich kann Leben retten" hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses einfache, lebensrettende Notfallwissen allen Menschen mit auf den Weg zu geben - sogar Kindern und Jugendlichen. Leben retten soll zur Lebenskompetenz eines jeden Menschen gehören wie Radfahren, Schwimmen und das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Jeder Schulabgänger sollte wissen, wie es geht - und den Mut haben, beherzt zu handeln.

Ich habe mit Nils Scheller, dem engagierten Geschäftsführer vom Golfclub An der Pinnau gesprochen. Ich war dabei, als sich Scheller und Buchholz unterhalten haben. Ich weiß, was sie verabredet haben:


Sogar Kinder lernen, die Druckmassage anzuwenden.

Dr. Martin Buchholz wird den Pinnau-Golfern in einem Vortrag mehr über die Druckmassage erzählen...und wer dann möchte, kann einen zweistündigen Kurs buchen. Der Kurs kostet 35 Euro pro Person - Kinder und Jugendliche, der komplette Golfnachwuchs an der Pinnau also, bekommt alle Informationen, diese lebensrettenden Handgriffe, kostenlos!

Dr. Buchholz, ich bin dankbar, dass wir miteinander gesprochen haben.

Wenn auch nur ein einziges Leben durch die Verbreitung Ihres Wissens gerettet wird, dann hat sich unser Treffen - ja, tragischerweise sogar Ihr Herzinfarkt - gelohnt!!!


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